Kochen ist Wissenschaft. Physik, Chemie und ein wenig Biologie. Die Kueche ist unser Labor. Tagsueber Studium fundamentale und Abends lassen wir es krachen, am Herd natuerlich.
Jetzt werdet Ihr euch fragen, und was hat das mit Schweinen zu tun? Ganz viel, aber dazu erst eine kurze Geschichte:
Vor gar nicht allzu langer Zeit wurde in unserer Tageszeitung die Eroeffnung des ersten griechischen Restaurants in Abu Dhabi angekuendigt.
Schon beim Lesen der Anzeige wurden wir hungrig und neugierig zugleich und reservierten einen Tisch fuer Zwei.
Am Tag darauf gab es nur ein kleines Fruehstueck, das Mittagessen viel aus, wir wussten es geht ins Akropolis mit seinen Fleischbergen in Tzasikiseen.
Angekommen begruesste uns ein freundlicher Kellner in griechischer Tracht (Henk, Austauschstudent aus Eindhoven) und fuehrte uns an unseren Tisch.
Das Ambiente entsprach dem was man sich unter Akropolis vorstellt: Blau und weiss getuenchte Waende , Korbstuehle, blau-weisse Plastiktischdecken und die 3 Liter Metaxaflasche hinterm Tresen. Eingefleischte VfL Bochum Fans haetten eher an eine neue Vereinskneipe gedacht, geschenkt. Aber ihr Weltenbummler wisst wie wir Akropolis bedeutet Schlachtplatte Odysseus mit viel Tzasiki und Pommes. Doggybag garantiert damit die Omma auch satt wird.
Auf Empfehlung des blonden Henk orderten wir den Gyrosteller und seine Frage: „Chicken or lamb?“ beantworteten wir mit:“PORK!!“. Wir bekamen Huhn. Die Teller waren sehr uebersichtlich, das Fleisch ein wenig trocken und der Teeloeffel grosse Tzasikisee schmeckte nach Mayo mit Knoblauchgranulat. Und hier beginnt die Wissenschaft.
Noch am selben Abend war klar, da muessen wir nicht nochmal hin, dass machen wir besser.
Einkaufsliste
pro Person ein Stueck Schweinelende
4 Staengel Oregano, Blaetter gezupft
8Knoblauchzehen fein gehackt
4 Essloeffel Olivenoel
Chiliflocken
1 Salatgurke
500g griechischer Joghurt
Rotweinessig
getrocknete Minze
Salz
Rezept
Die Schweinelende sehr duenn aufschneiden. Mit 4 gehackten Knoblauchzehen, dem Oregano, Olivenoel und den Chiliflocken vermischen, danach in einem Beutel 3 Stunden im Kuehlschrank (oder ueber Nacht) marinieren. Eine Stunde vor der Zubereitung aus dem Kuehlschrank nehmen.
In einer Pfanne ohne Zugabe von Oel scharf anbraten, das dauert etwa 5 Minuten.
In der Zwischenzeit die Gurke schaelen und fein raspeln. Eine Prise Salz dazugeben, vermischen und 10 Minuten ruhen lassen. Den restlichen Knoblauch mit etwas Salz in einem Moerser zu einem Brei verarbeiten und mit einer guten Prise Minze unter den Joghurt mischen. Die Gurke in einem Sieb ausdruecken unter den Joghurt heben und mit dem Essig verfeinern.
Dazu gab es bei uns Pommes, aber das ist ein anderes Kapitel.
Viel Spass beim nachkochen,
diebildermacher